Im Moment begegnet mir überall das Thema “Akzeptanz” – in Büchern, Filmen, Newslettern und Geprächen. Deshalb habe ich beschlossen, einen Artikel darüber zu schreiben.
Eine meiner ersten Begegnungen mit der Akzeptanz war das – in abgewandelter Form auch als Gelassenheitsspruch der Anonymen Alkoholiker bekannte – chinesische Sprichwort:
Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, ist eine Form von Akzeptanz. Die ersten Jahre arbeitete ich daran, die Welt mehr und mehr in diesem Sinne wahrzunehmen.
Es gelang mir insoweit, dass ich mich immer wieder fragte, ob ich eine Situation ändern kann oder nicht und sie dann eventuell “zähneknirschend hinnahm”.
Resignation ist keine Akzeptanz
Erst in letzter Zeit begann ich zu verstehen, was in diesem Sprichwort damit gemeint ist, “die Dinge mit Gelassenheit hinzunehmen”. Es geht nicht darum, eine Situation im Sinne von Resignation oder Frustration hinzunehmen: “Na gut, ich kann eben nichts daran ändern”. Es geht um die völlige Akzeptanz der Situation.
Was meine ich damit und wie bin ich darauf gekommen?
Ein von mir hoch geschätzter Kollege und Heilpraktiker drückte das so aus:
In den Wochen nach unserem Gespräch dachte ich oft über diesen Satz nach und plötzlich begegnete er mir an vielen Stellen.
So gibt es z.B. auch in der von mir sehr gerne verwendeten Meditation-App 7mind immer wieder Anleitungen in der Form: “Nimm wahr, was du spürst. Du musst nichts verändern. Es darf alles genauso bleiben, wie es ist. Einfach nur wahrnehmen.”
Aber auch in Büchern und Filmen traf ich auf
- Charaktere, die ihre lernten, ihre Emotionen nicht abzuwehren, sondern genauso anzunehmen, wie sie auftreten.
- Konstellationen, in denen scheinbar zu treffende Entscheidungen bewusst nicht getroffen werden zugunsten von “Es darf so bleiben, wie es ist.”
Und während ich selbst diese Eindrücke wahrnahm und auf mich wirken ließ, veränderte sich etwas in mir. Ich spürte einen tiefen Frieden und kam in Kontakt damit, was wirkliche Akzeptanz bedeutet.
Akzeptanz heißt Anerkennen
Es ist eine Sache, etwas “rational hinzunehmen”, weil man es nicht ändern kann.
Eine ganz andere ist, anzuerkennen,
- dass etwas ist, wie es ist.
- dass jemand ist, wie er/sie/es ist.
- dass ein Gefühl genauso sein darf, wie es jetzt ist.
Das ist ein Prozess von Selbstliebe und Hingabe.
Wenn etwas tief im Herzen akzeptiert wird und eine Daseinsberechtigung erfährt, dann hört der “Kampf” auf. Dann braucht es keine Blockade gegen das unerwünschte Gefühl, keinen Druck zu “Ich muss mich unbedingt verändern”. Dann darf alles frei fließen und der Mensch kann ” er selbst” sein.
Das bedeutet nicht, dass keine Entwicklung mehr stattfindet, keine Ziele oder Wünsche existieren und keine Veränderungen möglich sind.
Nein – die Akzeptanz ermöglicht es uns, mit klarem Blick und offenem Herzen den eigenen Weg zu beschreiten. Ohne Kampf und Unterdrückung, aber mit Achtsamkeit und Reflexion.
Ihr Weg zur Akzeptanz
Wenn Sie Unterstützung auf Ihrem Weg zur Akzeptanz benötigen, dann buchen Sie gerne ein Coaching bei mir.